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Auch dieses Jahr war meine Ausbildung zur zertifizierten Matrix-Rhythmus-Therapeutin für Pferde eine wertvolle Bereicherung und eine empfehlenswerte Unterstützung in der REHA-Tätigkeit nach MRS. Meine reiterliche Weiterbildung in der klassischen Dressur bei Desmond O'Brian (DE) und Dominik Riener (AT) waren dieses Jahr geprägt mit Jungpferde-Basisarbeit und das feine korrekte Einleiten und Beenden eines Manövers. Hier durfte ich wiederum viel Wissen und "Gspüri" mitnehmen. Unser neuestes Islandpferd Olöf ist eine Prinzessin - ab und zu "auf der "Erbse" - eine tolle, clevere Stute. Mit dem Transport in die Schweiz hatte sie doch einiges ertragen müssen und lernt nun täglich die enge kleine Schweiz besser kennen. Eines von vielen komischen Entdeckungen war, als Olöf im Wald eine trabende Decke gesichtet hat. Das gibt es in Island definitiv nicht und die kleine kam nicht mehr aus dem Staunen heraus. Die Arbeit mit den Teenagern und Erwachsenen fordert und fördert meine Tätigkeit als Reitlehrerin und macht unheimlich Spass - die Fortschritte und die tolle respektvolle Einstellung dem Pferd gegenüber ist bei jedem einzelnen Reiterpaar einfach nur schön und das perfekte Geschenk für mich. Ich wünsche Euch allen zauberhafte und erholsame Feiertage mit Familie und Pferden. Das neue Jahr soll Euch mit Glück begleiten und euch viele Sonnenstunden bereiten. Ein Jahr, dem ich gerne good bye sage
Monatelanges aufbauen meiner Schulter nach einem Betriebsunfall. Dann der Herdenunfall von Major: ein Riss im Unterschenkelknochen und Knochensplitter in Knie und Oberschenkel. Nach vier Monaten war das Pferd wieder dem Alter entsprechend normal einsetzbar. Im August mussten wir ein Pferd über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Dann war unsere Stute für sechs Wochen in der Klinik mit div. chirurgischen Eingriffen und nun seit sechs Wochen zu Hause. Wir sind noch nicht am Ziel angekommen, aber trotz allem sind wir immer noch optimistisch geben nicht auf. Dann zerrte ich mir eine Sehne beim Bocken eines Kundenpferdes ab... Dennoch macht es Freude und gibt Energie Pferde um sich zu haben. Ich freue mich, mit all meinen Kunden ins nächste Jahr zu starten. Liebe Pferdefreunde*innen
Wer hätte gedacht, dass wir alle eine Pandemie erleben werden. Wir vermissen viele Gewohnheiten und Freiheiten. Wir sind uns nun alle bewusst, wieviele Virologen es weltweit gibt. Gleichzeitig stellen sich Forscher die Frage, ob es Leben auf der Venus gib. Wir kreierten viele neue Wörter. Wir haben neue Verhaltensweisen gelernt. Wir verstehen die WC-Papier Hamsterkäufe auch heute noch nicht wirklich. Dank Internet konnte das Konsumverhalten ausgelebt werden und unsere Post war gefragter den je. Unsicherheiten, Ängste und Nöte waren und sind ein grosses Thema, denn die Pandemie trifft die Ärmsten am stärksten, derweil wir die Gesellschaft, Wirtschaft und Soziale Normen in Frage stellen. Die Herausforderung: Homeoffice und Homeschooling zeitgleich in einer kleinen Wohnung zu meistern. Billiardenschwere Hilfspakete werden gesprochen und der Samichlaus kam heuer virtuell in die Wohnzimmer. Ein Jahr, wo wir nicht viel wussten, was uns erwartet. Wir mussten improvisieren und Flexibilität lernen. Unsere "zivilisierten“ Pferde sind eigentlich öfter in ihrem Leben in einer vergleichbaren Situation, wie wir. Verlust von Sicherheit und Gewohnheit lernen sie spätestens bei der Entwöhnung. Dann folgt das Anreiten, der erste Verkauf an einen fremden Menschen und öfters im Leben wird in ein neuer Stall umgezogen. Flexibilität zeigen sie zu den neuen Ausbildungsideen der Besitzer. Unsere Pferde können den Bewegungsdrang oder die sozialen Bedürfnisse nicht so frei oder immer ausleben, wie sie möchten, etc. Eines haben uns die Tiere voraus: sie denken nicht rückwärts sondern leben der Gegenwart. Es gibt auch durchaus positive Aspekte, wie die in den Focus gerückten menschlichen Werte. Die Erkennung der Wichtigkeit und die Nöte von systemrelevanten Berufsfeldern für die Gesellschaft. Die Neuentdeckung des Heimatlandes. Hand auf’s Herz - eigentlich möchten wir die Hektik vor der Pandemie nicht wirklich zurück haben. Anders kann durchaus auch gut sein. Am besten konzentrieren wir uns auf das Wesentliche, Familie, Freundschaften, Gesundheit und Wertschätzung. Ich wünsche Euch allen eine besinnliche Weihnachtszeit und ein gesundes neues Jahr. Die ethische Grundregel: Der physischen wie
psychischen Gesundheit des Pferdes ist unabhängig von seiner
Nutzung oberste Bedeutung
einzuräumen.
Nun sind es zwei Jahre, die ich mit Major in Beachtung der Systematik des Lernens arbeite: Im Februar 19 war der junge Hengst portugiesisch roh. Er kannte weder Halfter noch Berührungen durch den Menschen. Der Frühling war geprägt mit Lernen von Basics wie Führen, Anbinden, Putzen, Hufe geben, Longe mit Sprachkommandos. Im Juni kam der Youngster in die Schweiz und wurde auf das erste Aufsitzen im Oktober 19 vorbereitet und an die Landschaft, Verkehr und die Outdoor-Aktivitäten der Schweizer gewöhnt. Das Programm war abwechslungsreich: Handpferd, erste Stangenarbeit, Sozialisierung als Wallach in der Herde, einmal bis zweimal wurde ab November von einigen Minuten bis 20 Minuten auf der Wiese, im Gelände und auf dem Viereck geritten, Bodenarbeit und Langer Zügel. Alles im Sinne von »angedacht» und «mal ausprobiert» und von spielerischer Natur. Der Focus war ausschliesslich darauf gerichtet, dass er dem Menschen vertraut. Das Gleichgewicht und Balance vom Boden und Sattel aus, stand und wir weiterhin wachstumsbedingt wiederholt als Priorität stehen. Im Mai hatte Major einen Herdenunfall und musste während drei Monaten von «keine Bewegung» im Minutentakt an der Hand aufgebaut werden. Ende August konnte dann an ganz kurzes Aufsitzen gedacht werden. Interessant war festzustellen, dass er nach langer Stehphase und Schrittarbeit sich zuerst wieder in die Bewegungsabläufe im Trab und Galopp einarbeiten musste. Anfang Oktober konnte Major in allen drei Gängen unter dem Sattel gearbeitet werden und die eigentliche Ausbildung als Reitpferd begann mit 4 ¾ Jahren. Weiterhin wird maximal 3x pro Woche geritten, vielseitig und abwechslungsreich ausgebildet. Das hat zwar den Nachteil, dass die Entwicklung langsamer fortschreitet, jedoch ist das Pferd um so motivierter zu arbeiten, neugierig, will gefallen und der Körper wird nicht unnötig belastet. Major konnte mit dieser Arbeit zwischen der ersten und der zweiten Equiscanmessung innert 14 Wochen deutlich Muskeln aufbauen und er wird symetrischer. Ich habe in den letzten Jahren viele Pferde, unterschiedlichster Rasse, auf Basis Medizinische Reitlehre (MRS) und meinem Wissen aus verschiedensten Reitsportdisziplinen ausgebildet. Immer wieder freue ich mich, dass die Pferde dieses System gerne annehmen, in Ruhe umsetzen und dass das gelernte wirklich nachhaltig ist. Es ist immer wieder das Highlight zu erleben, wie die Pferde während den ersten Monaten in der Ausbildung eines Tages deutlich mitteilen, dass sie nun den neuen Job als Reitpferd verstehen und das was ein Reitpferd ausmacht, nämlich dem Menschen zu vertrauen, verinnerlicht haben. Jedes System, und sei es in sich noch so richtig, muss jedoch immer flexibel genug bleiben muss, um sich auf die jeweilige Situation anpassen zu können. Wenn man das Pferd zu der Haltung bringt, die es von selbst annimmt, wenn es schön sein will, so macht man, dass das Pferd des Reitens froh und prächtig, sehenswert erscheint." (Xenophon) Fotobeispiel: Portugal 2019 roh und die Galoppade Dezember 2020 wurde runder, balancierter daraus resultiert auch gesetzter. Ein Pferd braucht Abwechslung in der Arbeit. Der Youngster braucht nicht nur monotone Gymnastizierung sondern auch Kopfarbeit. Ansonsten werden sie zu Recht aufmüpfig und lernen sich nicht zu konzentrieren. Das Jungpferd soll sich mit soviel Aussenreizen wie möglich auseinandersetzen können, nicht nur auf der Weide, in der Halle oder auf dem Aussenplatz. Für den Körper- und Muskelentwicklung ist es wichtig auf verschiedenen Bodenbeschaffenheiten laufen zu können. Bergauf- und Bergarbeiten gehört gelernt und ist wichtig für die Balance und Kraft. Anfänglich kann das Gelände zu Fuss oder als Handpferd erkundet werden, zeitnah muss das Pferd die Balance im Gelände unter dem Reiter entwickeln können. Auch soll es lernen, sich ganz dem Reiter anzuvertrauen und bei Gefahrensituationen auf den Reiter zu hören. Das junge Pferd soll sich vom Fluchttier zum Reitpferd entwickeln.
Das alles widerspricht einer "schnellen Ausbildung" - womöglich in 3 Monaten verlangt, weil mehr Budget nicht vorhanden ist. Und der Weg, diese Lücken in der Ausbildung beim Pferd später zu korrigieren, kostet definitiv mehr, als wenn von Anfang an ganzheitlich mit Geduld ausgebildet wird. Leider kann die moderne Menschheit nicht mehr langfristig planen. Das Jungpferd entscheidet wieviel Zeit es für seine Entwicklung als Reitpferd brauchen wird. 4 Jähriger Lusitano: 4.5 Monate nach dem Knochenriss (Schienbein). Reha MRS baut systematisch auf - die Pferde werden solide und fair auf die Arbeit unter dem Sattel vorbereitet. Der Lusitano hat hier vor einer Woche den Galopp unter dem Sattel für sich entdeckt und hat nun echte Freude, vertraut seinem rechten Hinterbein und seinem Gleichgewicht. So macht die Arbeit FREUDE für beide.Immer wieder erstaunt es mich von Neuem. Wie frappant sich der Ausdruck eines Youngsters nach einigen Monaten Arbeit verändert. Im Juni noch ganz der "Lausbub" zeigt Major nun anfangs Dezember der "Ich-weiss-schon-alles-Blick". Na ja - er ist noch nicht einmal 4 Jahre alt - was weiss der den schon wirklich? Im Kopf werden die Jungtiere reifer - allerdings befindet sich der Körper nach wie vor im Wachstum. Hier überholt der Geist des Jungspunds gerade die Belastbarkeit des Exterieurs. Wichtig ist, dass die "Grünschnäbel" in dieser Phase nicht zu selbstständig werden und zu guten Teamplayern weiter gefördert werden. In dieser Phase ist eine Überforderung, psychisch wie auch physisch, der Pferde schnell passiert, deshalb gelten nach wie vor die einfachen Leitsätze: "Vom Leichten zum Schweren" und "aus der Ruhe - in die Ruhe". |
Was erwarten Sie vom Trainer, vom Pferd und was möchten Sie für sich?
December 2023
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